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Ein zweites wichtiges Ereignis gab es im Jahre 1952. Ein musikalischer Trieb erfasste einige Kameraden unserer Feuerwehr. Allen voran und ausschlaggebend durch den Kameraden Kurt Breuer wurde die Gründung der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr betrieben. Es ist eigentlich unnötig zu erwähnen, dass die Musiker alles Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Lauterbach waren.

Auch die Freiwillige Feuerwehr konnte sich weiterentwickeln. Sie bekam von  der Gemeindverwaltung weitere Hilfsmittel und Geräte, wie zum Beispiel Spitzhacken, Äxte, Schaufeln und Spaten. Jedoch war die Anschaffung einer Tragkraftspritze TS 8 der einzig wahre Fortschritt in technischer  Hinsicht. Aber auch diesmal wieder ohne Transportmittel, so dass der Transport zum Einsatzort weiterhin ein Problem darstellte.

Im Jahre 1955 mussten die Kameraden der FFW Lauterbach ihr ganzes Wissen und Können bei dem zweiten schweren Brand in Lauterbach unter Beweis stellen.

Die Feldscheune von Karl Krasselt hatte aus ungeklärten Gründen Feuer gefangen und brannte bis auf die Grundmauern nieder.  Das in der Scheune gelagerte Stroh und Heu verursachte einen sehr starken Funkenflug, der die angrenzenden Siedlungshäuser in der Grimmaer Straße aufs Äußerste gefährdete. Deshalb lag letztendlich die Sicherung dieser  Wohnhäuser im Vordergrund des Einsatzes. Zum Glück gab es diesmal keinen Personenschaden. Ebenfalls 1954 wurde das Spritzenhaus neu eingedeckt. Dies geschah natürlich in Eigeninitiative, ebenso wie der Bau des Schlauchtrockenturmes.

Für dessen Fundament war gesorgt. Zum Beispiel mit Sand aus Kranichs Kiesgrube. Problematischer stellte sich die Beschaffung des Holzes dar. Doch die Kameraden waren in dieser Zeit sehr erfinderisch. Auch zum Bau des Trockenturmes gibt es eine Episode zu erzählen:

So bekam der Bauer und Kamerad Werner Krasselt den Auftrag, an einem Samstag mit dem Pferdegespann auf seinem Feld am Steinbacher Wald bis zum Dunkelwerden  zu ackern. Zur selben Zeit fällten die anderen Kameraden im Wald einige Bäume.

Diese wurden dann in der Dunkelheit auf den Pferdewagen geladen und unter Anstrengung Aller, nach Lauterbach transportiert. Eine Stunde später waren die Kameraden zum Tanz im Lauterbacher Gasthof. Am Sonntagmorgen wurde dann die Holzfuhre ins Sägewerk nach Großbuch gebracht.

Den Rest des Holzes lieferte die Zimmerei Schindler und der Trockenturm wurde gebaut.

Am 09.01.1962 bekamen 10 Kameraden neue Uniformen. Die Mitgliederzahl der FFW Lauterbach betrug zu dieser Zeit 21 Feuerwehrmänner.

Wie bereits erwähnt wurden 2 Feuerwehrdienste im Monat durchgeführt. Sehr oft war bei den theoretischen Diensten das Thema, die Ordnung und Sicherheit im Brandschutz. Es diente unter anderem auch dazu, in den Herbstmonaten die jährlichen, dem vorbeugenden Brandschutz dienenden Hausbegehungen im Ort  durchzuführen. Gleiches galt dem Erntebrandschutz.

Das es in den vielen Jahren  dieser Zeit keinen Wohnungsbrand in Lauterbach gab, ist der beste Beweis für die gute Arbeit der Kameraden. Diese Brandschutzschauen in den privaten Haushalten waren von sehr großem Nutzen für den vorbeugenden  Brandschutz und die Aufklärung der Einwohner Lauterbachs. Leider wurde dies durch die ab 1990 geltenden gesetzlichen Bestimmungen abgeschafft.

Die  praktischen Dienste wurden genutzt, um Grundübungen als Schul- bzw. Schnelligkeitsübungen durchzuführen. Es wurden auch sehr viele Stunden zur Vorbereitung der jährlich stattfindenden Wettkämpfe des Wirkungsbereiches im Feuerwehr-Kampfsport genutzt.

Auf  Grund einer fehlenden Wasserleitung in Lauterbach, welche auch Löschwasser in ausreichender Menge hätte bereitstellen können, fällt 1964 die Entscheidung zum Bau einer Löschwasserzisterne.

Im gleichen Jahr, am 07.04. , brennt die Scheune des Bauerngutes Ziegner nieder. Wiedereinmal war die Brandursache der Funkenflug einer Dampflokomotive.

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